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Liebe befreundete, verwandte
und/ oder mir anderweitig
wertvolle Mitmenschen!

Thale, 24. Dezember 2001

eigentlich wollte ich diesen Brief zum Jahreswechsel wieder mit etlichen kleinen Fotos verzieren. Doch inzwischen hat sich herausgestellt, dass ich über die Hälfte aller Empfänger/innen per eMail erreichen kann und dann werden die Schreiben „zu dick“.

Gegen Ende eines Jahres wird mir beim Rückblick deutlich, wie viele Höhepunkte zwölf Monate haben können – im direkten Teilnehmen sind sie viel zu schnell vorbei und es fehlt die Zeit – oder ich nehme sie mir nicht? – um das Erlebte nachklingen zu lassen. Das ist oft sehr schade und da ist so ein Rundbrief eine gute Gelegenheit, sich manches in Erinnerung zu rufen.

Dienstlich:

Es gab eine Reihe gelungener Gemeindezusammenkünfte: Zwei gut besuchte Freiluftgottesdienste (Himmelfahrt und im Juni an der Hubertusquelle), eine weitere gemeinsame Rüstzeit zwischen  Konfirmanden und gehörlosen Jugendlichen (leider die letzte), andere fröhliche und gemeinschaftsstärkende Fahrten mit Jugendlichen und Bläserfamilien.

Am 13. August gedachten wir des 40. Jahrestages des Mauerbaus bei einem ökumenischen Gottesdienst; am 22. August erinnerten wir uns des 25. jährigen Todestages meines Freundes Oskar Brüsewitz; sehr viele Menschen kamen zum Bittgottesdienst für den Frieden nach den furchtbaren Anschlägen vom 11. September; und zum Reformationstag bzw. Allerheiligen tauschten der katholische Kollege und ich die Kanzeln.

Anfang des Jahres konnte der Umbau des St. Andreas – Gemeindehauses abgeschlossen werden und zu Ostern zogen die ersten Mieter aus den Neinstedter Anstalten ein. Im August gab es ein heiteres gemeinsames Fest mit den Mietern und reichlich Gästen. Das Miteinander im Hause ist unkompliziert und noch immer schüttle ich den Kopf über die Frage eines Magdeburgers: „Wie wollen Sie denn verhindern, dass die Behinderten und die Normalgemeinde sich begegnen?“ GAR NICHT! Im Gegenteil!

Erntedankfest wurde gut gelaunt gefeiert, sowohl in Warnstedt wie bei einem Gemeindenachmittag in St. Petri mit diversen Überraschungen. Die St. Andreas – Turmuhr ist keine Standuhr mehr und auch in Warnstedt wird bald wieder die genaue Stunde angezeigt. Bei einer kurzfristig organisierten Aktion sammelten wir im Dezember 60 kg Süßigkeiten für ein Waisenhaus in Minsk – insgesamt gingen über 800 kg auf die weite Reise.

Über dies und manches mehr berichtete ausführlich und gut das Thale – Fernsehen...

Begeistert wie immer war ich von der Atmosphäre und der guten Zusammenarbeit beim Kirchentag in Frankfurt und davon, dass ein Trüppchen Jugendlicher aus Thale als Helfer/innen im Pressezentrum mitmachte.

Privat:

Wieder habe ich mir zwei Urlaube in der Sonne gegönnt. Im Frühjahr genoss ich zum zweitenmal die Dominikanische Republik, im November war ich in Fuerteventura – bevor (!) dort die Unwetter ausbrachen. Ex – Kollege Erich Schweidler, der ein Jahr nach Waltraud im September sein „biblisches“ Alter von 70 Jahren erreichte, vertritt mich dann, was natürlich toll ist.

Ansonsten nehme ich nicht nur an Weisheit (d. h. hoffentlich!) zu, sondern könnte auch keinen Schlankheitswettbewerb mehr gewinnen – doch das will ich ja auch gar nicht, dazu koche und esse ich viel zu gern!

„Altersbedingt“ muss ich auch öfter mal zum Arzt als früher – landete im Sommer sogar auf einem OP – Tisch (an meinem Ellenbogen sollte herumoperiert werden) – doch in buchstäblich letzter Sekunde griff mein Schutzengel ein und siehe da: Mit Physiotherapie konnte mir ganz unblutig geholfen werden!

Politisch

bin ich nach wie vor als stimmberechtigtes Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Landkreises tätig. Vor Ostern durfte ich eine Kandidatenrunde für die Bürgermeisterwahl in Thale moderieren und der „Neue“ hat sich erfreulicherweise schon zu etlichen Gemeindeveranstaltungen einladen lassen und auch mitgemacht (Gedenkgottesdienste, Friedensdekade).

Häuslich

wachsen die beiden Knaben meiner „Untermieter“ unaufhaltsam heran.  Jeremia (2 Jahre) ist in dem goldigen Alter wo er alles nachplappert – und  Samuel (1 Jahr) bezaubert durch sein Lächeln und ist kurz davor, auf seinen eigenen Füßchen die Welt zu erkunden. Thomas ist inzwischen nicht mehr Streetworker, sondern bei der Jugendgerichtshilfe tätig, seine Katrin erst mal noch zuhause.

weitere Paten(t)kinder:

Maria (11 Jahre) und Benjamin (9)  gehören zu den Kindern, die aktiv bei Familiengottesdiensten, Krippenspiel etc. dabei sind, ohne jede Scheu vor Öffentlichkeit. Auf Tabitha (fast 4) hat sich wohl die Zuneigung ihrer Eltern zu mir übertragen, jedenfalls begrüßt sie mich immer ganz begeistert – und Martin, das Heiligabendkind (15 Jahre) soll doch tatsächlich im kommenden Jahr konfirmiert werden. Allein ist er ein richtig galanter Bursche, bläst auch wieder mit im Posaunenchor – über seine Rolle im Konfirmandenkurs gebe ich nur mündlich Auskunft ...

Tierisch:

Constantin, das Tierheim – Ungeheuer hat sich zu einem prächtigen Kater entwickelt und seinen Freilauf erzwungen. Er ist nach wie vor bildschön und scheint das auch zu wissen – auf dem Hof spielt er sich als Chef gegenüber den Nachbarkatzentieren auf und hat auch keinerlei Respekt vor Hofhund Jacki. Allerdings ist er kein wirklicher Schmusekater – hochnehmen lässt er sich nur von mir und auch das nicht gern. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen hat er sich mit einem sanften und freundlichen rotweißen Kater angefreundet, der seine Chance sofort nutzte. Und nachdem er sowieso schon zwei Monate bei mir fraß und wohnte, habe ich Claudius vor einem Vierteljahr „adoptiert“ und der ist ein ganzer lieber Schmusekater.

Aktuelles vom Heiligabend:

Zum viertenmal bin ich mit Grüßen und Gaben beim „Restaurant des Herzens“ – d. h. diesmal sind sie zu Gast bei uns im Gemeindehaus, denn für 50 Erwachsene und 13 Kinder hat die AWO einfach keinen Platz. Anschließend die Christvespern in Warnstedt und den beiden Thalenser Gemeinden – die Krippenspiele sind von Ehrenamtlichen eingeübt worden und ich bin sehr gespannt darauf. Anschließend bin ich diesmal bei Martin und Tabitha und der dazugehörigen Familie.

Ich freue mich auf das Fest der Christgeburt – trotz mancher Traurigkeiten und Ängstigendem in der Welt. Wer die Jahresrückblicke im Fernsehen gesehen hat, weiß, was ich damit meine.

Und gerade deshalb hoffe ich auf die Wirkung der befreienden und tröstlichen Weihnachtsbotschaft: „Fürchtet euch nicht. Euch ist heute der Heiland geboren!“

Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen – auch für das beginnende € - Jahr!

 

Ihre/ Eure/ Deine  U.M.

 

Kleiner Vorausblick: Am 15. Mai 1977 wurde ich in Thale ordiniert – und ganz bestimmt werde ich das 25. Jubiläum dieses Tages nicht ungefeiert vorbeigehen lassen. Näheres später – aber den Abend des 15. Mai 2002 schon mal vormerken!!!

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