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Original-Rundbrief 2009 im PDF-Format (163 kB)

Ursula Meckel                                                                  (  03947 - 22 94      oder     03947 - 7794926

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Montag, 21. Dezember 2009

Liebe befreundete, verwandte und/oder mir anderweitig wertvolle Mitmenschen!

Ein Jahr nähert sich dem Ende, voller tiefster Tiefpunkte und höchster Höhepunkte, so dass es nur schwer zu verkraften war. Es begann am 1. Januar mit dem tragischen Unfalltod eines erst 25-jährigen ehemaligen Konfirmanden und seiner 20-jährigen Freundin. Wenig später erfuhren wir von der schweren Erkrankung von unserem Andreas (46 Jahre) und wussten auch schon, dass Erich Schweidler nicht mehr viel Zeit bleiben würde.

Im April feierten wir in Thale die erste „Paarsegnung“, ein wunderschöner Gottesdienst, bei dem besonders anrührend war, dass die erwachsenen Kinder der beiden Frauen mitwirkten.

Im Mai die „Traumhochzeit“ von Susanne und Andreas, auf die er sich wie ein kleiner Junge gefreut hatte; danach waren seine Lebenskräfte aufgebraucht und wir mussten von ihm Abschied nehmen. Nur wenig später folgte ihm sein Schwiegervater Erich Schweidler, mit dem ich seit 1971 befreundet war.[1] In unserer „Haus & Hoffamilie“ ist nichts mehr wie es war – die beiden fehlen sehr.                           

Dazwischen der Kirchentag in Bremen. Mein Aufgabengebiet hat sich erweitert und es ist ein unglaublich schönes Gefühl, ein winziges, aber doch irgendwie wichtiges Teilchen bei einem so tollen Ereignis zu sein. [2]

Im Frühjahrsurlaub diesmal nicht nur Sonne, Baden und Lesen, sondern auch ein Seminartreffen in Rathen und das Auffrischen alter Freundschaften in Dresden.

Im Juni war Thale mit dem Sachsen-Anhalt-Tag im Mittelpunkt unseres Bundeslandes und wir als Kirche mittendrin mit einem gelungenen Programm. (Näheres und viele Fotos unter http://www.kirchenkreis-halberstadt.de/neu/sat/index.php?context=1). Leider wurde die Chance, Kirche auf dem „Forum Marktplatz“ zu präsentieren von den meisten meiner Kolleg/innen nicht wahrgenommen – schade! Der Blick über die eigenen Gemeindegrenzen hinaus ist nicht sonderlich ausgeprägt, was sicher mit der allgemeinen kirchlichen Situation zu tun hat. (Überforderung, Demotivierung der Hauptamtlichen...) Aber wir konnten unseren „Paulus“ im Bergtheater wiederholen! :-)  

Im August feierte mein Konfirmator Pfarrer i.R. Gerhard Schellig im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und in großer Runde in Berlin seinen 90. Geburtstag und ich durfte dabei sein!

 

Auch bei der Hochzeit meines Bruders Jürgen mit seiner Babette, die schon seit 12 Jahren ein Paar sind, und die am 1. Mai fröhlich ihren 50. beging.  

 

 

Dazu erfreuliche Begegnungen mit der Vergangenheit (Predigerseminar) und Gegenwart (DEKT - Bundestag).

 

Damit ich mich nicht langweile bin ich seit August für (mindestens) ein Jahr zusätzlich zuständig für das Kirchspiel Bad Suderode/ Friedrichsbrunn; zwei Gemeinden mit sehr engagierten Ehrenamtlichen. Für die Gemeinden bedauere ich sehr, nur eine Not- und Übergangslösung zu sein, sie hätten Besseres/Beständigeres verdient.

 

Ein wunderschöner Tag für mich war der 2. September, mein 60. Geburtstag. Ich hatte mir eine „Musikalische Vesper“ gewünscht: Die jüngsten Mitwirkenden waren unser „Bläser-Zwergen-Quartett“ DSC_3869, der älteste mein Konfirmator. DSC_4104

 

P1010560Dankbar bin ich für die vielen, die mit mir feierten (u.a. aus Bad Salzuflen, Berlin, Dresden, Eberswalde, Einbeck, Hamburg, Magdeburg, Stendal, Stolberg, Zeitz und natürlich aus der näheren Umgebung) beziehungsweise meiner gedachten mit originellen, liebenswerten Karten und überraschenden Briefen und Grüßen per eMail und sms.

 

„20 Jahre Wende“ – dieses Ereignisses gedachten wir in einer mehrwöchigen Ausstellung in der St. Petri-Kirche und einer Gedenkveranstaltung mit Unterstützung durch das Gymnasium, die Sekundarschule und die Stadt Thale.

Schön, dass dies möglich ist!

 

 

 

Mein anschließender Novemberurlaub war getrübt durch die Trauer um zwei Frauen aus der Gemeinde von denen wir im Alter von erst 60 beziehungsweise 65 Jahren Abschied nehmen mussten. Ganz deutlich wurde bewusst, wie sehr über allem unserem Planen die Klausel des Jakobusbriefes steht: „So Gott will und wir leben...“

 

Zu den Traurigkeiten des Jahres gehört, dass unsere Kirchenzeitung „die kirche“, die ich seit meinem 16. Lebensjahr lese und für die ich seit 1977 mehr oder weniger  regelmäßig schreibe, umbenannt wurde in die Thüringische Version „Glaube und Heimat“ –

ich habe das Abo gekündigt, weil das meine Toleranzgrenze überschreitet. :-(

 

 

Kätzisches:

Auch tierisch war das Jahr sowohl zum Weinen wie zum Freuen: Im Februar musste ich Schmusekater CLAUDIUS wegen seiner unheilbaren Krankheit einschläfern lassen und im November Kampfkater CONSTANTIN: Er war angefahren worden und nach dreiwöchigen Rettungsversuchen mussten wir kapitulieren; beides fiel mir sehr schwer.

Im August hielt Einzug der entzückende CONRAD - von seiner Vor(besitzer?)familie Einstein genannt -, der mit unwiderstehlichem Charme sofort die Herzen aller Bewohner/innen unserer Hofgemeinschaft eroberte und sich sogar von allen fünf Kindern streicheln lässt.

 

Ende November kam der gleichaltrige Bengalenkater CORNELIUS dazu und die beiden sind einfach ein DREAMTEAM (Traumpaar):  Sie spielen miteinander, balgen sich und – was die beiden anderen nie taten! – sie schmusen und kuscheln miteinander, dass es schon unglaublich kitschig, aber einfach bezaubernd ist. Ich liege beständig mit der Kamera auf der Lauer und habe sogar einen „Katerkalender 2010“ zusammengebastelt.

 

 

Das Christfest und der Jahreswechsel stehen unmittelbar bevor, die Vorbereitungen sind weit und gut gediehen.

Mein Segenswunsch für Sie/ Euch/ Dich im Blick auf alles Kommende:

Gott segne euren Blick zurück

und euren Schritt nach vorn.

Gott segne, was zwischen euch gewachsen ist

und das, was ihr aneinander entdeckt.

Gott segne euch in eurer Zuneigung für eure Familie.

Er segne euch im Zusammenklang mit euren Freunden.

Gott schenke euch seinen Segen,

der euch öffnet für die Freude

und der euch stärkt für das Leid.

So komme der Segen Gottes über euch und bleibe bei euch jetzt und allezeit:

Der Segen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Ihre/ Eure/ Deine

 

                  



[1] Die Texte des Trauergottesdienstes sind nachzulesen unter http://www.evangelischekirchethale.de/kn/Trauergottesdienst.pdf

[2] In einem Geburtstagslied für mich nach der Melodie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ heißt es im Refrain: „Kirche, Katzen, Kirchentag, das ist was die Ursula mag...“ :-)