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Original-Rundbrief 2010 im PDF-Format (241 kB)

Ursula Meckel                                                                                                (  03947 - 22 94      oder     03947 - 7794926

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Freitag, 17. Dezember 2010

Liebe befreundete, verwandte und/oder mir anderweitig wertvolle Mitmenschen!

Ganz offensichtlich komme ich unaufhaltsam in ein Alter, in dem Abschiede aus dem Leben zum Leben gehören: Im März verstarb völlig unerwartet mein Stiefvater „Daddy“ im Alter von 77 Jahren, der über 50 Jahre zu meinem Leben gehörte.

Auch wenn wir uns nur ca. dreimal im Jahr getroffen haben: Es gab die mehrfachen Anrufe pro Woche, egal wo ich war; er war zu Geburtstagen und Jubiläen in Thale, wir haben seine runden Geburtstage gemeinsam gefeiert und hatten uns für den 10. März verabredet. Als ich ihn nicht mehr erreichen konnte, hatte ich ein ungutes Gefühl und die von mir informierte Polizei fand ihn tot auf.

Bei aller Trauer ist da auch viel Dankbarkeit: Zum einen, weil ihm ein langes Krankenlager erspart blieb und zum anderen, weil ich neu das Hohelied der Freundschaft anstimmen kann:

§  Da ist der emeritierte Kollege, der auf meine Bitte, die Trauerfeier zu gestalten ohne Zögern sagte: „Für dich mache ich das!“ und  einfühlsame und passende Worte fand.

§  Da sind die mit ihm seit Jahrzehnten befreundete Familie aus Berlin und meine Mutter, die an der Beerdigung ebenso teilnahmen, wie Bläser/innen aus Thale und Menschen aus der Gemeinde, die ihn als „lieben und lustigen Opa“ kannten.

§  Und da ist Thomas, der zusammen mit anderen die komplizierte Wohnung beräumte, wofür ich ihm bis an das Ende meiner Tage dankbar sein werde!

 

„Daddy“ fand seine letzte Ruhestätte auf dem Thalenser Friedhof – so wie wir es verabredet hatten.

 

Doch das Jahr 2010 brachte auch reichlich Erfreulichkeiten[1], u. a. mit alten und neuen Freundschaften.

*   Dauer-Paten(t)sohn Martin konnte nach Umwegen mit Bravour sein Examen als Gesundheitspfleger ablegen und ich durfte an der toll gestalteten Feier teilnehmen. J

 

*   http://www.volksstimme.de/_img/_cnt/_vsm/20101124_011347_pic_640325661_teaser.jpgSeit Februar haben wir eine Superintendentin – aus dem Westen Deutschlands – und ehrlich gesagt, hatte ich nichts Gutes erwartet (NICHT wegen ihrer Herkunft, sondern überhaupt!) – und wurde schon beim ersten Telefonat aufmerksam und neugierig – und sage jetzt nur noch: „WOW – dass ich das auf meine alten Tage noch erleben darf!“ – die Belange des Kirchenkreises sind mir wieder deutlich näher gerückt!

 

*   Super war auch der Ökumenische Kirchentag in München mit neuen Verantwortlichkeiten und vielen Begegnungen mit alten und neuen Bekanntschaften und der Vorfreude auf den Kirchentag in Dresden 2011.

 

*   Wieder einmal hat sich mein Aufgabenbereich erweitert. Das Kirchspiel Bad Suderode/Friedrichsbrunn gehört nun zu meinem Pfarrbereich, seit August 2009 als Vakanz, ab Januar 2011 fest. Eine interessante Arbeit, die nur dank vieler Ehrenamtlicher (und Ruheständler!) in allen Gemeinden gelingen kann und da bin ich sehr optimistisch!

 

*   Besonders erfreuend war u. a. der 13. Bonhoeffertag in Friedrichsbrunn zusammen mit dem 235jährigen Ortsjubiläum – obwohl ich da bei gefühlten 40 Grad im Schatten im Talar kilometerweit durch den langgestreckten Ort marschieren musste… Aber das gesamte Programm inklusive des kirchlichen war klasse und die Dialogpredigt mit der Superintendentin einfach anregend.

 

*   Im Sommer haben wir in unserer Haus- & Hof-Familie einen Traum verwirklicht: Am 17. Juli rollte der Bagger an und am 22. August konnten wir in unserem Super-Pool anbaden – bis Mitte Oktober bin ich regelmäßig hineingesprungen…

 

*   Die Kinder wachsen unausgesetzt heran und die drei Großen sind unter die Bläser/innen gegangen, wie auch Patentochter Tabitha – toll!

Valentin – Marian – Jeremia – Emily – Samuel - Tabitha

 

*   Die ökumenische Trauung eines ehemaligen Kirchen-„Ältesten“( den ich schon getauft und konfirmiert hatte) im Schwarzwald am Titisee erfreute mein Herz: Schön, so eine richtige „Familienpastorin“ sein zu dürfen!  

 

*   Meine beiden Schulfreundinnen (seit 1956!) Claudia & Hildchen gehören nun  wie ich zu den „alten Damen“ und wir gönnten uns im Oktober ein gemeinsames Wochenende in Leipzig mit Stadtbummel, Kabarett-Besuch und viel Quatschen…

 

*   Zwei Urlaube in der Türkei brachten viel Zeit zum Sonnentanken, Schwimmen und Lesen – und es war sogar  kostenfreies WLAN verfügbar, so dass die Verbindung zur Heimat nicht abriss, was ich immer sehr genieße.

 

*   Ein Sahnehäubchen meines Alltags sind die beiden Kuschel-Kitsch-Kater  Conrad und Cornelius.

Derzeit haben sie ihr Hauptleben in die Wohnung verlegt – was ich ihnen gern nachmachen würde. Sie sind ein absolutes Dream-Team (auch wenn sie sich gelegentlich balgen) und wissen das Leben zu genießen.

 

Das Christfest steht bevor und bei aller Vorfreude habe ich auch wetterbedingte Ängste wegen der Fahrten nach Friedrichsbrunn und Bad Suderode – nach der Christvesper in Warnstedt und vor der in Thale       St. Petri.  In St. Andreas werden unsere Kirchenmusikerin mit dem Kinder- und Jugendchor und der GKR-Vorsitzende aktiv sein – schön, weil ich sicher sein kann, dass es ohne mich läuft und gelingen wird. J

"Jesus, Mitmensch, Bruder - du bist im Kommen. Wir brauchen dich, damit wir unsere Wünsche verstehen; damit unsere Hoffnungen nicht in die Irre gehen; damit wahr wird, was wir nur ahnen. Christus, wenn du kommst, dann wird es ein gutes Fest sein. Deine Zuneigung wird uns überraschen, deine Nähe uns beglücken, deine Liebe wird uns verwandeln. Lass das geschehen, auch wenn wir noch zweifeln und zögern. Komm zu uns - wecke uns auf - gib uns den Blick für deine Aussichten."

Ihnen/Euch wünsche ich ein gesegnetes Christfest und freue mich auf  neue Begegnungen!



[1] Das alles und noch manches mehr ist nachzulesen auf meiner Homepage!